Gustave le Bon
(1841–1931) war ein französischer Arzt, Psychologe und Anthropologe, der mit seinem Werk "Psychologie der Massen" bekannt wurde. Le Bon argumentiert, dass eine Masse von Menschen psychologische Eigenschaften entwickelt, die sich deutlich von denen der Individuen unterscheiden. In der Masse dominieren Emotionen, Aggressionen und Fanatismus; Kritikfähigkeit und Vernunft des Einzelnen treten deutlich in den Hintergrund. Der Massenmensch ist irrational und übernimmt instinktgeleitet schnell Ideen und Parolen, ohne sie kritisch zu hinterfragen. Aus diesem Grund finden Le Bons massenpsychologische Erkenntnisse besonders in der Politik eine starke Resonanz. Machthaber verstehen es oft meisterhaft, bei den Massen mit suggestiver Propaganda - ob wahr oder gelogen - Angst oder Begeisterung zu erzeugen.