J. Robert Oppenheimer

wurde am 22. April 1904 in New York City geboren. Er studierte Physik an der Harvard University und promovierte anschließend an der Universität Göttingen in Deutschland. Als wissenschaftlicher Leiter des geheimen Manhattan-Projekts spielte er eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der ersten Kernwaffe, die 1945 im Rahmen des Trinity-Tests in der Wüste von New Mexico gezündet wurde. Nach der Explosion zitierte Oppenheimer einen Vers aus der hinduistischen Schrift Bhagavad Gita: „Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten“ – ein Ausdruck seiner inneren Zerrissenheit und seines Bewusstseins für die zerstörerische Macht der Waffe, die er miterschaffen hatte.

Oppenheimer blieb bis zu seinem Tod eine ambivalente Figur: verehrt als brillanter Wissenschaftler, zugleich aber auch als Symbol für die ethischen Konflikte der modernen Forschung. 1963 wurde er vom US-Präsidenten Kennedy (postum durch Johnson) mit dem Enrico-Fermi-Preis geehrt - eine späte Auszeichnung für einen Mann, der mit der Atombombe das Tor zur Apokalypse aufgestoßen hatte. Kaum eine Entscheidung könnte zynischer sein. Oppenheimer starb am 18. Februar 1967 an Kehlkopfkrebs.